Vilnius, das wars

Wir sind bereits in Estland angekommen und gerade über die Inseln Muhu, Saaremaa und Hiiumaa unterwegs. Die letzten zwei Wochen durch Litauen und Lettland wollen wir euch dennoch nicht vorenthalten.

Nachdem wir Polen verlassen haben, hat es uns direkt nach Vilnius gezogen. 

Ohne groß darüber nachzudenken haben wir es geschafft genau am Freitag in die Hauptstadt Litauens zu kommen und durften somit eine sehr lebendige Stadt erleben. Überall saßen Menschen in Parks und Cafes, man hörte Livemusik und auf dem einzigen, zentralgelegenen Campingplatz der Stadt fand ein Musik-/Hippie-Festival statt. 

Gut für die Stimmung, schlecht zum Stehenbleiben. 

Trotzdem wollten wir das nicht verpassen und besorgten uns kurzerhand zwei Tickets für das Festival, zogen uns frische Klamotten an und stürzten uns erneut ins Sightseeingvergnügen. Zu aller erst sahen wir uns auf dem Festival um und nutzten die Zeit in der wir unser Getränk genossen, den verschiedenen Bands bei ihren Performances zuzusehen. Danach gingen wir etwas weiter und ließen uns von den interessanten freestyle Interpretationen selbst gestalteter Lesungen diverser spontaner Leute berieseln. 

Da das Festival sehr klein und überschaubar war hatten wir dann auch noch genügend Zeit uns in der schönen Stadt umzusehen und entdeckten auch hier wieder einige sehr nette Plätze wie das sehr künstlerisch gestaltete Eckchen Uzupio direkt am kleinen Fluss der durch Vilnius fließt. Hier fühlten wir uns zwischen all den Kunstwerken, kleinen Läden und Bars auf Anhieb wohl.

Bevor wir dann zurück zu unserem Bulli gingen machten wir noch einen Abstecher zu einem der Foodmarkets und gönnten uns dort ein spontanes Abendessen da wir beschlossen gleich danach wieder aufzubrechen und nicht wie geplant eine Nacht in Vilnius zu verbringen. 

Gesagt – getan – waren wir wieder unterwegs und hatten die Aufgabe ohne Navigationssystem aus Vilnius raus zu finden. Das war nicht so einfach, denn hier legte man nicht viel wert auf eine gute Beschilderung der Wege. So hieß es back to the roots – Autoatlas her und nach guter alter Art und Weise mit dem Finger auf der Karte navigieren. 

Ein gutes Gefühl zu wissen, dass man auch ohne Technik voran kommt – aber das haben wir vor in einem anderen Beitrag zu verarbeiten. 

Mit Vilnius haben wir Litauen quasi auch nur gestreift. Denn weder in Kaunas noch in Klaipėda hat wirklich etwas unsere Aufmerksamkeit auf sich gezogen, obwohl wir gerne in letzterer Stadt die Fähre auf die Landzunge nach Nida genommen hätten um uns dort die Sanddünen anzusehen. Wir haben uns dennoch kurzerhand entschieden direkt weiter nach Lettland zu reisen und das haben wir nicht bereut, denn dort gab es für uns umso mehr zu entdecken.