haben auf Reisen den Alltag getroffen

Wir sind jetzt seit genau einem Monat unterwegs und das Gefühl von Urlaub weicht langsam aber doch. Wir haben einen Rhythmus gefunden und so kann man sagen, wir leben wieder etwas mehr Alltag. 

Wir sind nun ungefähr 3200 km gefahren. Jeder einzelne dieser Kilometer hat uns nicht nur bis nach Estland gebracht. Vielmehr hat es geholfen uns in unserem neuen Alltag besser zurecht zu finden. Gerade wenn es um unseren Sohn Finn geht. Was Anfangs schwer gefallen ist, wird mit der Zeit leichter und besser einschätzbar. 

Wir mussten lernen, dass er, und nur er, die Geschwindigkeit vorgibt. 

Man sagt das so leicht und stellt es sich noch leichter vor. In der Umsetzung ist es dann aber doch noch einmal etwas ganz anderes und das haben wir definitiv unterschätzt. So bauten sich schnell Stresssituationen auf, die wir im Vorfeld nicht erkannten. 

Wenn es nicht die falsche Zeit war, dann war es die Dauer der Fahrt. Zu kurz, zu lang – oder überhaupt der komplett falsche Rhythmus zwischen Essen, Wickeln und dem nötigen Schläfchen. 

So wussten wir zwar, ein paar Monate altes Baby hat nicht wirklich viele Bedürfnisse, was wir jedoch schnell von ihm lernten war – Timing ist alles! 

Gerade die gegenwärtige Situation zeigt uns wie schnell man sich umstellen muss. Finn zahnt. Jeder, der Kinder hat weiß was das bedeutet. Das Kind leidet und die Eltern gleich mit – nur eben anders. Einen kühlen Kopf bewahren und durchatmen. Es sind gerade diese Situationen, die uns flexibler werden lassen. So wirft das, was gestern noch Alltag war heute schon wieder die Frage auf – und was nun?! Für uns war die Lösung – weg aus der Stadt auf eine Insel namens Saaremaa und eine ordentliche Auszeit nehmen – solange wie es eben dauert und bis es wieder heißt:

„Alles auf Anfang und erneut ab ins Vergnügen! So spielt das Leben – ganz egal wo man ist – neuer Tag trifft auf Alltag!“