In wenigen Wochen wird sich unser Leben grundlegend ändern – für den Rest unserer Tage auf dieser Welt.
Es ist beinahe, als könne man in die Zukunft blicken und doch hat man nicht den Hauch einer Ahnung was auf einen zukommen wird. Selbst wenn man es schon einmal durchgemacht hat, ist es von Mal zu Mal immer wieder etwas Neues.
Unsere Pläne stehen seit gut zwei Jahren fest – doch waren sie nicht immer ganz so klar – zumindest was diese eine Sache betraf. Ein Entschluss, der gut überlegt sein mag.
Elizabeth Gilbert brachte es in ihrem Buch Eat Pray Love auf den Punkt:
„Ein Kind ist wie ein Tattoo im Gesicht, das sollte man sich schon zweimal überlegen.“
Besser kann man es nicht beschreiben. Also überlegten wir. Nicht ein- oder zweimal, nein, immer und immer wieder. Eine Entscheidung trifft man auf diese Art und Weise dennoch nicht. Denn solche Entscheidungen sind viel zu groß und haben viel zu viele Variablen als dass man sie rein mit dem Kopf treffen könnte. Für uns war es daher Zeit außer Acht zu lassen, ob nun der richtige Zeitpunkt ist oder ob er wohl erst noch irgendwann kommen würde.
Irgendwann – so ein Wort, dass wir immer mehr versuchen aus unserem Wortschatz zu streichen. Der Verstand nutzt es einfach viel zu gerne, wenn wir wichtige Entscheidungen treffen sollen – denn man kann sie ja irgendwann treffen – oder eben nie.
Nun, ein großer Vorteil von „Irgendwann“ ist, dass man sich sicher sein kann, dass einem bis dahin nichts passiert.
Ja NICHTS! Nichts Unangenehmes aber eben auch nichts Atemberaubendes, Wunderbares, Unvergessliches.
Traut man sich, nicht alles schon vorab kaputt zu denken und stattdessen auf sein Herz zu hören, wird schnell klar was einem wirklich wichtig ist und dann fällt es einem auch ganz leicht so große Entscheidungen zu treffen. Wir wussten dann unheimlich schnell, dass es den perfekten Zeitpunkt nie geben wird wenn man immer nur abwartet statt sein Leben und dessen Gestaltung selbst in die Hand zu nehmen.
„Der perfekte Zeitpunkt ist nie und doch immer.
Wir machen ihn dazu – wenn wir uns dafür entscheiden, dass er es genau jetzt ist.“
Wir haben entschieden und das Leben hat uns in dieser Entscheidung bestätigt und so erwarten wir bald unseren Sohn. Darum wollen wir jede Chance die uns das Leben bietet nutzen, auch wenn es bedeutet an unsere Grenzen gehen zu müssen.
Wir dürfen ein Leben erschaffen und das ist ein Geschenk, ein Privileg – es ist eine Ode an das Leben.