Wie unser Umfeld bereits weiß ist bei uns alles im Umschwung. Die Planung für unsere Reise nächstes Jahr ist in vollem Gange und sowohl die Vorfreude aber auch der Respekt davor wird immer realer.
Faszinierend ist vor allem wie schnell die Zeit vergeht. Sind wir letzten Sommer noch zu zweit durch Italien gereist, so hat es uns dieses Jahr in unser wunderschönes Heimatland Österreich verschlagen. Diesmal aber nicht in trauter Zweisamkeit, nein. Neben unserer schwarzen Hundedame hat uns diesmal auch mein Sohn begleitet. Vier Lebewesen auf engstem Raum. Eine unglaublich schöne Erfahrung. Und das Beste, ab 2018 werden wir zu fünft sein.
Ja genau, richtig gelesen, wir bekommen Zuwachs. Einen Sohn, ein Brüderchen, einen Freund. Mit Jahresende wird es soweit sein. Vieles wird sich wiedermal ändern aber trotzdem bleibt alles gleich. Oft wurden wir gefragt – „Macht ihr eure Reise trotzdem?“ – „Gebt ihr eure Wohnung wirklich auf?“ – „Wollt ihr euch keine Sicherheit lassen?“ – und viele weitere dieser Fragen. Es ist uns durchaus verständlich, dass die meisten Menschen so reagieren, wir ertappen uns ja selber hier und da, dass man überlegt und vielleicht sogar zweifelt. Doch dann rufen wir uns wieder ins Gedächtnis warum wir das tun wollen. Es ist das Leben, das jetzt zu leben ist. Nicht später – jetzt. „Auf was sollen wir warten?“ das sagt doch alles aus. Überall auf der Welt werden täglich tausende Kinder geboren und groß gezogen. Man kann auch mit kleinen Kindern reisen. Wir sehen es eher als großen Vorteil für unser Vorhaben. Ein Grund mehr langsam und bedacht zu reisen. Die Umgebung und Natur auf sich wirklich zu lassen und nicht nur ein Tourist zu sein. Das war sowieso niemals der Plan unserer Reise.
Ein weiterer großer Vorteil, der mich als Mann besonders freut ist, dass ich die Entwicklung meines zweiten Sohnes in den ersten Monaten und Jahren voll und ganz mitbekomme. Das ist keine Selbstverständlichkeit und ich kenne viele Männer, die das gerne hätten aber den Schritt nicht wagen. Ich weiß wovon ich spreche, weil ich es bei meinem ersten Sohn auch nicht gemacht habe. Geredet habe ich immer davon die Karenz zu teilen aber dann gab es immer Gründe es nicht zu tun. Finanzen, Sicherheit, Karriere, und viele mehr. Heute kann ich sagen, ich möchte dieses Mal alles miterleben und nicht nur blinder Passagier sein, denn diese Zeit wird nicht mehr zurückkommen.
Wir freuen uns schon wahnsinnig auf unseren kommenden Weltentdecker und darauf mit ihm die Welt gemeinsam zu erleben. Wieder Kind sein zu können und seine Umwelt mit lauter Staunen wahrzunehmen. Leider verliert man das Staunen im Laufe des Erwachsenwerdens, umso schöner ist es wieder zurück zu finden. Mit Peter Pan ins Nimmerland. Die Welt ist doch bekanntlich ein Spielplatz – also lasst uns spielen.